Am 20. Mai erinnerte uns der „Weltbienentag“ daran, dass Leben ohne dieses Insekt schlicht nicht möglich ist. Zugegeben: Auch in der Eifel ist die Wildbiene gefährdet. Daher lohnt es sich, an die Bedeutung der Biene für die Menschheit zu erinnern. Im Mittelpunkt stehen dabei die Wildbienen. Informationsmöglichkeiten in Form von Ausstellungen, Lehrpfaden und offene Türen der Imker gibt es übrigens in unserer Region mehr als genug. Als Hauptverursacher für den drastischen Rückgang sehen Forscher den Einsatz von Insektengiften der Gruppe Neonicotinoide. Diese Gift tötet die Biene zwar nicht, aber unterbindet deren Nervenreize. Die Tiere verlieren ihre Lernfähigkeit. Es wurde zudem beobachtet, dass bei Honigbienen der sogenannte „Bienentanz“ gestört wird. Deshalb dürfte die Forderung nach einem vollständigen Verbot dieser Gifte angemessen sein.
Was kann getan werden und was kann jeder Einzelne von uns tun? Wer das Glück hat, einen eigenen Garten zu besitzen, tut gut daran, auf alle Insektizide zu verzichten. Warum sollte man auch sein eigenes Essen vergiften wollen? Ein gepflegter Rasen ist die Zier eines jeden Gartenfreundes. Aber ist das nicht eigentlich auf Dauer ein trauriger und langweiliger Anblick? Besser legt man eine Fläche als Wildblumenwiese an. Das sieht nicht nur toll aus sondern hilft den Insekten ungemein, die dringend benötigte Nahrung zu finden.
Boykottieren Sie die klassischen „Insektenhotels“ aus Baumarkt, Gartencenter und Discounter konsequent. Sie sind meist keinen Cent wert und absolut kontraproduktiv. Die Tiere werden im besten Fall dort gar keinen Besiedlungsversuch starten. Im schlimmeren Fall verletzen sie sich an ausgefransten Kanten der Billigröhren oder falschen Materialien, wie z.B. Weichholz. Da gehören unsinnige Tannenzapfen noch zu den harmloseren Fehlern. Kaufen Sie ausschließlich solide verarbeitete und praxistaugliche Produkte. Vor dem Kauf bitte gut informieren. Natürlich sind qualitativ hochwertige Nisthilfen wesentlich teurer. Dafür erfüllen sie aber auch ihren Zweck. Wagen Sie sich ruhig selbst an den Bau solcher Insektennisthilfen. Wenn Sie genau wissen, worauf geachtet werden muss, ist das bei einigem handwerklichen Geschick kein Hexenwerk.
Viel Freude beim Schützen und Beobachten.
Solveig & Dietmar